Wenn funktionieren nicht mehr funktioniert… und die Freude irgendwo auf dem Weg verloren gegangen ist und das Gefühl entstanden ist, festzustecken in Lebenssituationen und Pflichten… dann drängt sich die Frage nach Sinn und einem Ausweg in den Vordergrund.
Wo gehöre ich hin? Wo ist mein Platz? Was ist wirklich meine Aufgabe?
Nun, wer soll diese Fragen beantworten?
Die Antwort liegt tief in uns. Sie ist in jedem Wesen angelegt. Es ist der Klang, die Farbe, der individuelle Ausdruck unserer Seele. Eine individuelle Qualität die durch keine andere zu ersetzen ist.
Wie in einem Orchester der wunderschöne Klang eines jeden Instruments eingeht in eine harmonische Sinfonie.
Oder wie eine Welle, die sich aus dem Meer formt, sich sanft oder aufbrausend zeigt, und wieder eingeht in das große Ganze.
Die Vielfalt ist die Freude der Natur. So entsteht Fülle und Harmonie.
Mit unseren individuellen Qualitäten sind wir Teil der großen Gemeinschaft, der Einheit, die wir mitgestalten.
Dieses individuelle Potential, diese Fähigkeiten mit denen wir am meisten vertraut sind, zu leben und zum Ausdruck zu bringen ist unsere Aufgabe. Das schenkt Freude, Energie und gibt uns die Freiheit zur Selbstverwirklichung.
Oft spüren wir im Laufe unseres Lebens die Verbindung zur Quelle in uns nicht mehr und fühlen uns getrennt vom Fluss der Lebensenergie, die uns nährt, Kraft, Freude und Urvertrauen schenkt.
Diese Verbindung geht aber nie verloren, so wie auch eine Welle nie ohne das Meer existieren kann.
Durch unsere Kultur und Prägungen haben wir nur verlernt nach innen zu hören und die eigene Wahrnehmung zu beachten. Intuition und Körpergefühl, unsere Wahrnehmungskanäle, bekommen so kaum noch die notwendige Aufmerksamkeit.
Die Beachtung äußerer Vorgaben, die Erwartungen anderer und der eigene Anspruch Anforderungen gerecht zu werden, zieht alle Aufmerksamkeit in den Kopf und nach außen.
In Folge spüren wir uns selbst nicht mehr und fühlen uns halt- und orientierungslos, was die Suche nach Struktur und Sicherheit im Außen nur noch verstärkt.
Eine Zeit lang wird das "funktionieren", aber dann stellt sich ein Gefühl der Leere ein und wir fühlen uns ausgelaugt. Wenn dann auch alle Ablenkungen nicht mehr helfen, und der Körper oder die Psyche mit Krankheit rebellieren, dann ist es Zeit, den Weg nach Hause anzutreten, zu sich selbst.
Vom Funktionieren zum Sein, vom Denken ins Fühlen, zur Einfachheit, zu Integrität und zur Selbstachtung.
Es braucht schon Mut sich aus den gewohnten Mustern und Strukturen zu lösen und eine neue Perspektive einzunehmen, da man auf diesem Weg auch viel Gewohntes hinter sich lässt.
Der Wegweiser ist dann nicht mehr die Pflicht, sondern die Freude, die uns aus dem Inneren leitet. Das ist die Weiche, die wir für uns stellen dürfen für ein unbeschwertes, glückliches Leben.
Es ist der Schritt in die Freiheit durch wirkliche Eigenverantwortung.
Nicht nur zum eigenen Wohl, sondern für ein liebevolles, wertschätzendes Miteinander.